Die Bescheinigung der Verhandlungsunfähigkeit eines Patienten kommt selten vor, bereitet Ärztinnen und Ärzten aber oft große Schwierigkeiten, denn sie ist an sehr strenge Voraussetzungen geknüpft. Krankheit allein genügt nicht.
Diese Fortbildung richtet sich an niedergelassene Hausärztinnen und -ärzte sowie Internisten aber auch an Ärztinnen und Ärzte anderer Fachrichtungen. Sie informiert über die unterschiedlichen Fachbegriffe wie Verhandlungsunfähigkeit, Vernehmungsunfähigkeit, Prozessunfähigkeit und Terminunfähigkeit und macht deutlich, warum eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung zur Vorlage bei Gericht nicht ausreicht. Ärzte erhalten wertvolle Tipps, wie Sie eine Verhandlungsunfähigkeit für ihre Patientinnen und Patienten richtig attestieren und vorauf sie in der Praxis besonders achten sollten. Denn auch für sie steht einiges auf dem Spiel: Aus mangelnder Routine falsch ausgestellte Bescheinigungen über die Verhandlungsunfähigkeit eines Patienten lassen sie nämlich häufig selbst in den Fokus der Strafverfolgungsbehörden geraten.
Harnwegsinfektionen (HWI) zählen in Deutschland zu den häufigen Gründen für einen Arztbesuch, vor allem bei Frauen. Allgemeinmediziner, Gynäkologen und Urologen sind in der täglichen Praxis mit der Diagnostik und Therapie von bakteriellen Infektionen des unteren oder oberen Harntraktes konfrontiert.
Diese Fortbildung bietet Ihnen praktische Tipps zur Diagnostik und Therapie von unkomplizierten Harnwegsinfektionen. Neuigkeiten aus der aktualisierten AWMF S3-Leitlinie werden vorgestellt, beginnend mit hilfreichen Informationen zur Diagnostik bei Schwangeren, postmenopausalen Frauen, jüngeren Männern sowie bei geriatrischen Patienten. Darüber hinaus erhalten Sie einen aktuellen Überblick über die leitliniengerechte Therapie der akuten unkomplizierten Zystitis und der Pyelonephritis. Wertvolle Hinweise, auch zur Prävention rezidivierender HWI, unterstützen Sie im Umgang mit betroffenen Patientinnen.
Hinter so manchen Hautproblemen steckt eine Arzneimittelnebenwirkung. Kutane unerwünschte Nebenwirkungen können verschiedene Dermatosen imitieren und als Trigger bestehende Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Psoriasis verschlimmern. Die Herausforderung besteht darin, arzneimittelinduzierten Hautveränderungen auch als solche zu erkennen und das auslösende Medikament zu finden.
Diese Fortbildung gibt einen Überblick über kutane Arzneimittelnebenwirkungen, deren Symptome sowie die Suche nach dem auslösenden Arzneimittel.
Die Wechseljahre sind ein bedeutender mitunter belastender Abschnitt im Leben einer Frau. Viele Frauen leiden unter Hitzewallungen und/oder nächtlichen Schweißausbrüchen, den sogenannten vasomotorischen Symptomen (VMS). Oft ist der Leidensdruck so hoch, dass ein Arztbesuch erfolgt.
Diese Fortbildung gibt Ihnen einen aktuellen Überblick über Ursachen, Diagnostik und Therapieoptionen bei Hitzewallungen in den Wechseljahren. Nach einer Einführung in Häufigkeit, Symptomatik und Diagnostik von vasomotorischen Symptomen widmet sich Herr Prof. Römer zunächst der Anwendung der Hormonersatztherapie, kurz HRT, und beleuchtet anschließend die nicht-hormonellen Therapieoptionen, die beim Vorliegen einer „Hormonphobie“ oder einer HRT kontraindizierten Erkrankung zur Behandlung von VMS eingesetzt werden können. Neben den bekannten Möglichkeiten stellt Herr Prof. Römer die Pathophysiologie und Wirkweise einer neuen nicht-hormonellen Medikation vor und rundet den Vortrag mit einem Ausblick in die Zukunft ab.
Die Immunthrombozytopenie (ITP) ist eine erworbene Thrombozytopenie, für die eine Autoimmunreaktion gegen Thrombozyten im Blut und gegen Megakaryozyten im Knochenmark ursächlich ist. Die Therapieindikation orientiert sich an der Blutungssymptomatik und patientenindividuellen Faktoren. Im Rahmen dieser Fortbildung stellt Frau Dr. Trautmann-Grill als Co-Autorin die 2023 erschienene Leitlinie vor. Neben den wichtigsten Informationen zur Pathogenese, zu klinischen Manifestationen und zur Diagnose wird die Erst-, Zweit- und Drittlinientherapie samt Notfallsituation besprochen. Dabei werden praxisrelevante Empfehlungen zur Anwendung und zu Nebenwirkungen von Glukokortikoiden sowie zur Therapie mit Thrombopoetin-Rezeptor-Agonisten (TRA) samt Absetzschema und zur Behandlung mit einem Syk-Inhibitor gegeben.
Die Gallenblase ist ein kleines unscheinbares Hohlorgan im rechten Bauchraum. Die dort gespeicherte Gallenflüssigkeit hilft Fette aus der Nahrung zu spalten und aufzunehmen. Etwa 5 bis 20 Prozent der Bevölkerung spüren in der vierten bis fünften Lebensdekade die Funktion, besser Dysfunktion der Gallenblase und das teilweise sehr akut in Form einer Gallenkolik.
In dieser Fortbildung erfahren Sie nicht nur wie Gallensteine entstehen, sondern auch mehr über deren Risikofaktoren und die möglichen Komplikationen bei Gallensteinleiden. Zudem bietet sie einen Überblick über Symptome und Diagnostik bei akuter und chronischer Cholezystitis und Stenosen. Neben den Therapieoptionen werden auch umfassend Maßnahmen beleuchtet, die das Risiko für wiederholte Gallenerkrankungen reduzieren können.
Diese Fortbildung untersucht die zugrundeliegenden Ursachen und mögliche Lösungsansätze verschiedener Aspekte der Impfskepsis und Impfgegnerschaft in Deutschland. Dabei wird besonders die Bedeutung einer empathischen Aufklärung hervorgehoben und dargelegt, wie durch eine empathische, patientenorientierte Kommunikation Vertrauen aufgebaut werden kann. Durch die Einbeziehung relevanter Studien und erprobter Kommunikationsmodelle zielt diese CME darauf ab, Ärzten praktische Instrumente an die Hand zu geben, um der Herausforderung Impfskepsis im Gespräch mit dem Patienten erfolgreich begegnen zu können.
Studien zeigen, dass etwa die Hälfte der Vorhofflimmer-Patienten sich wenig oder gar nicht über ihr Schlaganfall-Risiko informiert fühlen. Eine der möglichen Ursachen ist die im europäischen Vergleich nur kurze Beratungszeit für Patienten in Deutschland. Danach bleiben einem Arzt nur ca. 8 Minuten Gesprächszeit pro Patient. Diese Zeit ist in der Regel so knapp bemessen, dass Patienten nicht zwingend eine Vertrauensbasis zu ihrem Arzt aufbauen können. Diese ist jedoch wichtig, denn nur so empfinden Patienten Ihre Behandlungs-/Therapieentscheidung als das Ergebnis einer gemeinsam vereinbarten Aufgabe und halten sich mit höherer Wahrscheinlichkeit an diese. Somit ist Ihre Arzt-Patientenkommunikation ein zentraler Faktor hinsichtlich der Therapietreue Ihrer VHF-Patienten. Schwerpunkte dieser Fortbildung sind: Information zum Thema Vorhofflimmern und Schlaganfall erhalten | Ziele einer patientenzentrierten Kommunikation kennenlernen | Tipps und Anregungen für die Umsetzung im Praxisalltag erfahren.
Im Rahmen der COCO-Studie zur Qualität der Verhütungsberatung wurden über 1.000 Teilnehmerinnen in 149 gynäkologischen Praxen u.a. zur Zufriedenheit mit Ihrer aktuellen Verhütungsmethode befragt. Im Ergebnis sind nur etwa ein Drittel der befragten Frauen sehr zufrieden mit ihrer aktuellen Verhütungsmethode. Der mit Abstand höchste Anteil zufriedener Frauen findet sich unter den IUS-Verwenderinnen.
Der größte Angstfaktor der Frauen vor und während der Einlage des LNG-IUS ist jedoch der Schmerz, wobei auch bestehende Bedenken der ärztlichen Kollegen u.a. hinsichtlich von möglichen Komplikationen oder auch einer primären Fehllage bestehen. 2017 ist deshalb nach dem Vorbild von Prof. Bajka (Volketswil, Schweiz) auch in Deutschland die Idee entstanden, den Ultraschall nicht nur VOR und NACH der Insertion sondern schon WÄHREND der Einlage zu nutzen. Die Metaanalyse von Baradwan et al., 2023 zeigte im Zusammenhang dessen u.a., dass die Einlage der intrauterinen Verhütungsmethode (IUC) mit parallel durchgeführten Ultraschall signifikant weniger menstruationsartige Beschwerden im Unterbauch bereitet hat, als die Insertion ohne Ultraschall-Unterstützung. Außerdem kam es zu signifikant weniger Fehllagen und Komplikationen, die benötigte Zeit für das Prozedere verkürzte sich und die Zufriedenheit der Patientinnen konnte letztlich signifikant und entscheidend gesteigert werden.
In dieser Fortbildung führt Sie Herr Dr. Zuber anhand von detaillierten Ultraschallaufnahmen, Animationen und ausgewählten Beispielen Schritt für Schritt in die Vorbereitung und das Einlegen einer IUC mittels Ultraschalles ein und gibt Ihnen viele hilfreiche Tipps aus der Praxis für die Praxis.
Studien zeigen, dass alleine in Europa über 500.000 Menschen jährlich an einer venösen Thromboembolie (VTE) sterben. Eine optimierte VTE-Behandlung und Rezidivprophylaxe würde helfen, die Gesundheit zu erhalten und Leben zu retten. Entscheidend für die Aufklärung Ihrer VTE-Patienten und einer besseren Patientenadhärenz ist die gute Arzt-Patientenkommunikation. In Deutschland gibt es eine im europäischen Vergleich nur kurze Beratungszeit von ca. 8 Minuten pro Patient. Diese Zeit ist in der Regel so knapp bemessen, dass Patienten nicht zwingend eine Vertrauensbasis zu ihrem Arzt aufbauen können. Diese ist jedoch wichtig, denn nur so empfinden Patienten Ihre Behandlungs-/Therapieentscheidung als das Ergebnis einer gemeinsam vereinbarten Aufgabe und halten sich mit höherer Wahrscheinlichkeit an diese.
Schwerpunkte dieser Fortbildung sind: Information zum Thema venöse Thromboembolien (VTE) erhalten | Ziele einer patientenzentrierten Kommunikation mit VTE-Patienten kennenlernen | Tipps und Anregungen für die Umsetzung im Praxisalltag erfahren.
Herr Professor Lambertz (ECHOEDUCT-Akademie Wiesbaden) wird in diesem CME-Modul die klinischen Verdachtsmomente, die an eine kardiale Amyloidose denken lassen sollten, näher beleuchten. Der Fokus hierbei liegt auf dem klinischen Bild der Herzinsuffizienz insbesondere mit stark eingeschränkter diastolischer Ventrikelfunktion (HFpEF) und auf der Aortenstenose vor allem bei älteren Patienten.
Jeder Haus- und Facharzt darf Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen unter bestimmten Voraussetzungen Cannabisarzneimittel verordnen. Zum 01.04.2024 sind wesentliche Teile des Gesetzes zum kontrollierten Umgang mit Cannabis und zur Änderung weiterer Vorschriften (Cannabis-Gesetz - CanG) in Kraft getreten. Im Rahmen dieser Fortbildung werden ausgewählte Indikationen für medizinisches Cannabis wie Tumorerkrankungen, Schmerzmedizin, palliative Versorgung und multiple Sklerose betrachtet und die dazugehörigen Studienergebnisse und Empfehlungen aktueller Leitlinien vorgestellt. Zudem werden neben wertvollen Informationen zur Art der Anwendung, zu den Unterschieden der Phytocannabinoide sowie zu Dosierung und Wirkeintritt auch das Wichtigste zu möglichen unerwünschten Arzneimittelwirkungen, Wechselwirkungen und Kontraindikationen besprochen. Der Abschlussbericht der Cannabisbegleiterhebung rundet diese Fortbildung ab.
In diesem CME-Modul wird Ihnen der Unterschied im Studiendesign und der Aussagekraft der Ergebnisse zwischen randomisierten kontrollierten Studien und Studien auf Grundlage von Real-World-Daten dargestellt. Folgende Schwerpunkte werden behandelt: Studiendesign von randomisierten kontrollierten Studien, Studiendesign von Studien auf Real-World-Daten, Limitationen und Stärken beider Studientypen, Vergleich unterschiedlicher Studien und deren Ergebnisse anhand von Beispielen zur Antikoagulation bei Vorhofflimmern.
Das Benigne Prostatasyndrom (BPS) nimmt einen chronisch progredienten Verlauf und birgt unbehandelt gesundheitliche Risiken. Obwohl die Lebensqualität von BPS-Patienten aufgrund der Miktionsbeschwerden meist stark eingeschränkt ist, suchen 75 % keine ärztliche Hilfe. Hausärzte sehen ihre Patienten aufgrund anderer Beratungsanlässe, können diese aktiv auf mögliche BPS-Probleme ansprechen und den Handlungsbedarf einschätzen. Im Rahmen dieser Fortbildung erhalten Sie einen kompakten Überblick zur Diagnostik und Therapie des BPS auf der Basis der neu verfassten AWMF S2e-Leitlinie. Spezielle für die primärärztliche (hausärztliche) Versorgung geeignete Möglichkeiten von Diagnostik und medikamentöser Therapie werden vorgestellt, einschließlich der Schnittstellen zur weiterführenden Abklärung beim Urologen. Eine kurze Vorstellung der in der Leitlinie genannten OP-Verfahren runden die CME-Inhalte ab.
Die Parkinson-Krankheit ist eine chronisch fortschreitende, neurodegenerative Erkrankung, bei der die Patienten unter anderem unter steifen Muskeln (Rigor), verlangsamten Bewegungen (Bradykinese) und unkontrollierbarem Zittern (Tremor) leiden.
Im Rahmen dieser Fortbildung erfahren Sie das Wichtigste zu den relevanten Neuerungen der im Oktober 2023 erschienenen neuen S2k-Leitlinie der DGN zur Parkinson-Krankheit. Herr Prof. Höglinger, der als Autor federführend mitgewirkt hat, bespricht in einem spannenden Vortrag Neues zur Diagnostik mit besonderem Fokus auf die klinischen Diagnosekriterien, auf die zerebrale MRT- und CT-Bildgebung, auf die nuklearmedizinische Bildgebung sowie die genetische Diagnostik. Erfahren Sie Neues zur Therapie, insbesondere zur Wahl der Parkinson-Medikamente, zur initialen Mono- und frühen Kombinationstherapie sowie zu Empfehlungen bei Fluktuationen und Dyskinesien.